B
Der Babynator Kanada/USA 2005 R: Adam Shankman, D: Vin Diesel, Brittany Snow
„Als grimmiger Marine muss Vin Diesel die fünf Kinder einer von Terroristen bedrohten Familie beschützen. Das klingt nach reichlich Situationskomik, doch der lange als Actionstar von morgen gehandelte Muskelmann scheitert kläglich an seiner völligen Humorlosigkeit.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL, Cinemaxx OL
Barfuß Deutschland 2004, R: Til Schweiger, D: Steffen Wink, Til Schweiger
„Mit „Barfuß“ knüpft Til Schweiger dort an, wo er als Co-Regisseur von „Knockin‘ On Heaven‘s Door“ den Faden abgelegt hat, und erzählt ein romantisch amüsantes Roadmovie um ein zufällig zusammengeratenes Pärchen: Nick, der angemessen coole Loser, und Leila, eine Ausreißerin aus der Psychiatrie, die das Leben vor den Anstaltsmauern mit den Augen eines Kindes sieht, und nun von Nick widerwillig die einfachsten Dinge der Welt erklärt bekommt. Astreiner Märchenstoff – den Traumfabrikfan Schweiger schwungvoll erzählt.“ (tip) Autokino Bremen, Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL, Cinemaxx OL
Be Cool USA 2005, R: F. Gary Gray, D: John Travolta, Uma Thurman
„Chili Palmer war vor zehn Jahren der Held von Barry Sonnenfelds schwarzer Komödie über einen Schuldeneintreiber, der in Hollywood Karriere als Filmproduzent macht. Der Film war enorm erfolgreich, eine Fortsetzung lange in Planung. Nun liegt sie vor - aber „Be Cool“ ist trotz guter Ansätze eine einzige Enttäuschung. Den smarten Chili verschlägt es diesmal ins Musikbusiness, wo er der schönen Ediebeim Aufbau ihres Plattenlabels hilft. Aber unter der Regie des komödienunerfahrenen F. Gary Gray bleibt der Witz des Originals auf der Strecke. “ (Cinema) City
Billy Elliot - I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood / Originalfassung mit Untertiteln
“It‘s a men‘s world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzen. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) Kino 46
C
Chucky‘s Baby USA 2004, R: Don Mancini, D: Jennifer Tilly, Hannah Spearritt
„Mörderpuppe Chucky killt auch im fünften Ableger der drastischen Horrorkomödien-Reihe munter weiter. Nach dem letzten Teil „Chuckys Braut“ gibt es ein Wiedersehen mit Jennifer Tilly, die sich mit vielen selbstironischen Seitenhieben selbst spielt. Die etwas angestrengte Mischung aus Hollywood-Satire und Slasherfilm wird treue Franchise-Fans ausgiebig amüsieren.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx OL
D
Darf ich bitten? Peter Chelsom, R: Richard Gere, Jennifer Lopez
“Irgendetwas fehlt im eigentlich zufriedenen Leben von Anwalt John Clark. Als er eines Abends einer attraktiven jungen Frau spontan in ein Tanzstudio folgt, erwacht eine ungeahnte Leidenschaft in ihm: Er meldet sich für einen Tanzkurs an und bereitet sich schon kurz darauf fieberhaft auf den größten Tanzwettbewerb Chicagos vor - sehr zur Verwunderung seiner Frau, die sich nicht erklären kann, wo ihr Gatte seine Freizeit verbringt. Ein Starvehikel für Jennifer Lopez und Richard Gere, inszeniert von dem britischen Regisseur Peter Chelsom. Das Skript wird durch das glänzende Starensemble aufgepeppt und erweist sich als federleichte Romanze.“ (Blickpunkt: Film) Gondel
Darwins Alptraum Frankreich/Österreich/Belgien 2004, R: Hubert Sauper
„Dokumentarfilm über das fatale Zusammenspiel von Ökonomie und Ökologie, das das Leben am Victoriasee in Tansania auf kurz oder lang zerstören wird. Das Ansiedeln von Barschen, die als Speisefisch nach Europa und Japan exportiert werden, und die damit einhergehende Industrie haben zwar kurzfristig Arbeitsplätze geschaffen und Devisen eingebracht, zerstören aber langfristig das ökologische Gleichgewicht des Binnengewässers sowie alte soziale Strukturen. Der Film zeigt diese Konsequenzen mit schonungsloser Offenheit und beschreibt differenziert die komplizierte Zusammenhänge zwischen so unterschiedlichen Dingen wie dem Fischfang, AIDS und Waffenschiebereien. Dabei entsteht ein Bild von erschreckender Düsternis. (filmdienst) Cinema
Die Dolmetscherin USA/Großbritannien/Frankreich 2005, R: Sydney Pollack, D: Nicole Kidman, Sean Penn
„Eine Dolmetscherin der Uno belauscht die Planung eines Mordkomplotts: Ein afrikanischer, des Völkermords beschuldigter Diktator soll anlässlich eines Auftritts vor der Vollversammlung getötet werden. Für den ermittelnden Sicherheitsbeamtenbeginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem sich die Fronten ständig verschieben, kein Vertrauen gerechtfertigt scheint und selbst die Opfer ins Zwielicht geraten. Über weite Strecken ein solide konstruierter und von Sydney Pollack solide inszenierter Thriller, der letztlich aber doch daran krankt, dass Staffage und Klischee ernst genommen und die Spannungsmomente hohlem Pathos geopfert werden. (Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL, Casablanca OL, Cinemaxx OL
E
Erkan & Stefan - Der Tod kommt krass! Deutschland 2004, R: Michael Karen, D: Erkan Maria Moosleitner, Stefan Lust
„Dritter Film der Proll-Komödianten Erkan und Stefan, die als Gewinner eines TV-Quiz auf einem Kreuzfahrtschiff landen. Sie werden in den Mord an einem Fernsehmoderator verwickelt und entlarven den Täter sowie ein Terroristen-Pärchen. Dem Film nach einem Drehbuch der eitlen, aber untalentierten Comedy-Stars können weder die überforderte Regie noch die chargierenden Darsteller Reiz verleihen, sodass er in der untersten Komödien-Schublade landet.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL
F
Felix - Ein Hase auf WeltreiseDeutschland 2005, R: Giuseppe Maurizio Laganà
„Felix ist ein Plüschhase und Held der Kinderbücher von Annette Langen und Illustratorin Constanza Droop, die bereits sechs Abenteuer des niedlichen und sehr selbständigen Kuscheltiers, übersetzt in 22 Sprachen, veröffentlicht haben. Bei Kindern in Asien wie Europa bekannt, wird das erste klassische und liebevoll in Szene gesetzte Zeichentrick-Leinwandabenteuer von kleinen Fans heiß ersehnt.“ (Blickpunkt:Film) Cinespace
Formula 17 Taiwan 2004, R: D.J. Chen, D: Tony Yang, Duncan / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein 17-jähriger homosexueller Taiwanese vom Land verbringt die Sommerferien in Taipeh, wo er sich in einen stadtbekannten Playboy verliebt, der in der Szene als „Mr. One-Night-Stand“ bekannt ist. Liebesfilm über extrem unterschiedliche Charaktere, formal frisch und dramaturgisch durchaus versiert, inszenatorisch jedoch eher an experimentellen Travestien interessiert, so dass der Fokus oft auf Nebensächliches verrutscht.“ (filmdienst) City
G
Garden State USA 2003, R: Zach Braff, D: Zach Braff, Ian Holm
„Lithium und Valium begleitet Andrew Largeman seit seiner Kindheit als dämmendes Ruhekissen, bis der mäßig erfolgreiche TV-Schauspieler zum Begräbnis seiner Mutter ins heimatliche New Jersey zurückkehrt und die Psychopharmaka absetzt - mit unabsehbar erfrischenden Nebenwirkungen fürs ganze müde Leben. „Garden State“, inszeniert von Hauptdarsteller und Debütregisseur Zach Braff, erzählt davon mit extratrockenem Humor, unverwüstlichem Romantizismus (der auch vor einem leicht formelhaften Ende nicht zurückscheut) und souveränen Spielpartnern wie Natalie Portman und Ian Holm. Im grünen New Jersey warten Abenteuer in den unscheinbarsten Winkeln.“ (tip) Cinema, Cinemaxx, Cinemaxx OL
Gelibolu - Gallipoli Türkei 2005, R: Tolga Örnek / Originalfassung mit Untertiteln
„Dokumentarfilm über die Schlacht um die Halbinsel Gallipoli während des Ersten Weltkriegs, fokussiert auf die Erlebnisse einiger Soldaten, die durch aus dem Off vorgetragene Briefe und Tagebuchaufzeichnungen lebendig werden und sowohl die Seite der Alliierten als auch der Türken darstellen. Ein Erzähler und Historikerkommentare ordnen die Zeugnisse in größere Zusammenhänge. In der Machart wenig einfallsreich und anstrengend, bieten vor allem die bewegenden Zeugnisse der Soldaten einen intensiven Einblick in einen absurden Krieg.“ (filmdienst) Cinemaxx
Die Geschichte vom weinenden Kamel Deutschland 2003, R: Byambasuren Davaa, Luigi Falorni / Originalfassung mit Untertiteln
„Die Filmhochschulabsolventen Byambasuren Davaa und Luigi Falorni führen uns in die Wüste Gobi, wo die Kamele der Hirtennomaden flauschig, niedlich und freundlich aussehen. Aber eines der Kamele ist gallig, es will nach schwerer Entbindung sein Neugeborenes nicht anerkennen und verweigert ihm Liebe, Nähe, Milch. Die Nomaden erinnern sich an ein altes, magisches Ritual: Ein Musiker soll mit seiner Geige das Muttertier zum Weinen und zur Besinnung bringen. Faszinierender Dokumentarfilm, berührendes Märchen und Parabel auf die Wirkungsmacht der Kunst - und des Kinos.“ (tip) Cinema
Der große Dikatator USA 1940, R: Charlie Chaplin, D: Charlie Chaplin, Paulette Goddard / Originalfassung mit Untertiteln
“Als „Der große Diktator“ im Oktober 1940 in den USA uraufgeführt wurde, war Chaplins Projekt in Hollywood durchaus umstritten. Denn Chaplin hatte sich keineswegs auf Veralberung beschränkt. Die Geschichte vom jüdischen Friseur, der dank seiner Ähnlichkeit mit Hynkel die Rolle des Diktators übernimmt und so die Diktatur besiegt, bezieht sich ganz konkret auf die Judenverfolgung in Deutschland. Der Höhepunkt ist Chaplins Hitler-Persiflage selbst: Verklemmt und brutal, albern und gefährlich - 1940 war Chaplins Befund erschütternd genau. (tip) City
H
Heffalump – Ein neuer Freund für Winnie Puuh USA 2005, R: Frank Nissen
„‚Heffalump – Ein neuer Freund für Winnie Puuh‘ basiert auf der 1926 erschienenen literarischen Vorlage von A. A. Milne, dessen Bücher auf der ganzen Welt gelesen werden, und ist das dritte Spielfilmabenteuer des kleinen Bären auf der großen Leinwand nach den Erfolgen von ‚Tiggers großes Abenteuer‘ und ‚Ferkels großes Abenteuer‘ von 2000 und 2003.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg, Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx OL
Hide and Seek USA 2005, R: John Polson, D: Robert De Niro, Dakota Fanning
„Seit dem Tod der Mutter behauptet die kleine Tochter von Psychiater Callaway, im Haus würde sich ein gewisser Charlie rumtreiben. Knarrende Türen, wehende Vorhänge, blutgeschriebene Botschaften: Regisseur John Polson bedient sich ausgiebig im Effektfundus, wahrt dabei aber eine konsequente filmische Handschrift. Die Spannung steigt kontinuierlich an, nicht alle der handelnden Figuren überleben, und wenn Charlie am Ende sein wahres Gesicht zeigt, geht es schon etwas derber zur Sache als in den Filmen Shyamalans. “ (Cinema) Cinespace
Hitch – Der Date Doktor USA 2005, R: Andy Tennant, D: Will Smith, Eva Mendes
„Hitch“ erzählt von dem bemerkenswerten Schicksal des gleichnamigen Beziehungsanbahnungsberaters, der in New York kostenlos und geheim agiert, um unbeholfenen Flirtamateuren entscheidende Flirttipps zu geben, bis er sich eines Tages in die investigativ recherchierende Klatschkolumnistin Sara verliebt und sich dabei überraschenderweise derart amateurhaft anstellt, dass seine eigentlich perfekte Tarnung jeden Moment aufzufliegen droht. Solch ein Film braucht selbstredend einen Schauspieler, der wie kein Zweiter das Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Unsicherheit mit jeder Faser seines Körpers darzustellen weiß, der dem Einbruch der Realität in sein scheinbares Selbst ein Gesicht geben kann: Will Smith.“ (taz) Cinespace, Cinestar
Hotel Nooteboom Deutschland 2003, R: Heinz Peter Schwerfel
Kritik siehe auf der nächsten Seite Kino 46
I
I Heart Huckabees USA 2004, R: David O. Russell, D: Jason Schwartzman, Isabelle Huppert
„Umweltaktivist Albert (Jason Schwartzman) verzweifelt langsam an sich und der Welt - ein Fall für die chaotischen “Existentiellen Detektive“ Bernard und Vivian (Dustin Hoffman, Lily Tomlin), die jede Daseinsleere beseitigen, indem sie für konfuse Kunden auf die Suche nach den kosmischen Zusammenhängen ihres Lebens gehen. Wo die stecken und wie die bizarre Seelsorge mit der prominenten Besetzung (Jude Law, Mark Wahlberg, Isabelle Huppert, Naomi Watts) funktioniert, zeigt Regisseur David O. Russells dadaistisch angehauchter Schwank als kalkulierten Irrwitz ohne tiefere Bedeutung.“ (Der Spiegel) Atlantis
Immortel Frankreich 2004, R: Enki Bilal, D:Thomas Kretschmann, Charlotte Rampling
„Ein sterblich gewordener Gott kommt ins New York des Jahres 2095, um sich mit Hilfe eines menschlichen Wesens fortzupflanzen. In einem aus einem 20-jährigen Kälteschlaf erwachenden Dissidenten findet er einen Wirtskörper und macht sich auf die Suche nach einer Frau, die Götter gebären kann. Düsterer, weitgehend digital realisierter Science-Fiction-Film nach einer Comic-Vorlage, der sich visuell an Klassikern des Genres orientiert und ohne Rücksicht auf narrative Ökonomie einem fröhlichen Eklektizismus aus religiöser Mythologie, biotechnologischer Apokalyptik, New-Age-Romantik und Elementen des Film noir frönt.“ (filmdienst)???
Im Rennstall ist das Zebra los! USA 2005, R: Frederik Du Chau, D: Hayden Panettiere, Bruce Greenwood
„Die sentimental angehauchten Feelgood-Familienkomödie um ein Zebra, das sich für ein Rennpferd hält.ist eine cineastische Promenadenmischung aus dem warmherzigen Reitdrama „Kleines Mädchen, großes Herz“ und dem possierlichen Tierfilm „Ein Schweinchen namens Babe“ zurück. Darin werden die echten, dressierten Tiere via CGI zum Sprechen gebracht. Neben den Tieren spielt die junge, natürliche Hayden Panettiere die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Cinemaxx OL
K
Der Kaufmann von Venedig Großbritannien/USA 2004, R: Michael Radford, D: Al Pacino, Jeremy Irons
„Das Motiv des Fleischpfandes ist aus zahlreichen mittelalterlichen Rechtsanekdoten bekannt. Shakespeare übernahm es in seinem Stück «The Merchant of Venice», und dieses bringt jetzt der englische Regisseur Michael Radford auf die Kinoleinwand. Al Pacino in der Rolle des jüdischen Geldverleihers Shylock ist hervorragend - ein Aussenseiter, der zwischen verletzter Würde und unterdrückten Rachegefühlen schwankt. Beeindruckend auch die Arbeit des Kameramanns Benoît Delhomme und des Ausstatters Bruno Rubeo: etwa wenn sich im dunklen Gerichtssaal das Volk um die als Mann verkleidete Porzia drängt wie auf einem grossflächigen, ein denkwürdiges Ereignis darstellenden Altmeistergemälde.“ (Neue Zürcher Zeitung) Atlantis, Casablanca OL
Kinsey USA/Deutschland 2004, R: Bill Condon, D: Liam Neeson, Laura Linney
“Alfred C. Kinsey, der Autor des 1948 veröffentlichten so genannten Kinsey-Reports über das Sexualverhalten des Mannes, war in der Lesart des Regisseurs Bill Condon keine Skandalfigur, sondern ein passionierter Verhaltensforscher und hervorragender Menschenbeobachter. Eine Herausforderung für den Charakterdarsteller Liam Neeson, denn trotz sensibelster Zurückhaltung vermag Kinsey auch heute noch die amerikanische Öffentlichkeit in Wallung zu versetzen.“ (Neue Zürcher Zeitung) City
Königreich der Himmel USA 2005, R: Ridley Scott, D: Orlando Bloom, Eva Green
„Jerusalem im 12. Jahrhundert: Während der Kreuzzüge hat das Heer der Europäer die Heilige Stadt erobert. Als das weise Oberhaupt der Christen stirbt und ein tyrannischer König an die Macht kommt, kommt es zum Krieg gegen die Sarazenen, die unter Führung Saladins die Stadt zurückerobern. Der perfekt inszenierte Historienfilm erzählt seine abenteuerliche Geschichte in einer langen Rückblende. Ohne die Zutaten des Genres zu verwässern, thematisiert er dabei Werte wie Toleranz und friedliche Koexistenz und vermittelt trotz des Genre gegebenen Heroismus viele nachdenklich stimmende Zwischentöne.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL, Wall-Lichtspiele OL, Cinemaxx OL
L
Das Leben ist ein Wunder Frankreich/Serbien und Montenegro, R: Emir Kusturica, Slavko Stimac, Natasa Solak / Originalfassung mit Untertiteln
„Emir Kusturica vereinigt nach eigenen Worten Shakespeare und die Marx Brothers in dieser zu Beginn des Bosnien-Krieges angesiedelten Romeo & Julia-Burleske voller Slapstick-Elemente, die im Wettbewerb von Cannes lief: Ein ambivalentes und lärmendes Vergnügen, das durch großartige Bilder in den Farben der vier Jahreszeiten vieles wettmacht.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis
Die leere Mitte Deutschland 1998, R: Hito Steyerl
„Jahrzehntelang lag der Potsdamer Platz als leere Mitte Berlins brach, bis ihn einige multinationale Konzerne mit ihren Hauptquartieren auffüllten. Zur selben Zeit wurden zahlreiche Menschen an den Rand der Stadt gedrängt. Der Film gibt ihnen eine Stimme und eine Geschichte und beobachtet über einen Zeitraum von acht Jahren die architektonischen und politischen Veränderungen in Berlin.“ (Kommunalkino) Kino 46
M
Das Mädchen mit dem Perlenohrring Großbritannien/Luxemburg 2003, R: Peter Webber, D: Scarlett Johansson, Colin Firth
Es ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt. Aber wer mag die junge, zugleich so unschuldig und sinnlich wirkende Frau gewesen sein? Die Schriftstellerin Tracy Chevalier hat sich für ihren Bestseller über die Entstehung des Werkes eine Geschichte ausgedacht. Die Titelheldin ihres Buches ist Griet, eine Dienstmagd im Hause Vermeers. Der Roman schlittert oft um Haaresbreite am kitschigen Melodram vorbei. Umso erstaunlicher ist es nun, wie gut der Film die Stimmung des Gemäldes einfängt. Beide sind ruhig, kontemplativ, gedämpft. (hip) City
Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich USA 2005, R: Jay Roach, Ben Stiller, Robert De Niro
„Familienduell im Fockerdomizil: In der klamaukigen Fortsetzung von „Meine Braut, ihr Vater und ich“ fährt Greg Gaylord Focker (Ben Stiller) mit seiner Braut und seinen zukünftigen, konservativen Schwiegereltern nach Florida, um ihnen kurz vor der Hochzeit seine jüdisch-liberalen Althippie-Eltern Bernie und Roz vorzustellen – mit naturgemäß chaotischen Folgen. Das Drehbuch setzt auf Wiederholungen bekannter Komikmuster aus dem ersten Teil. Doch die Fockers, Barbra Streisand und Dustin Hoffman, kaschieren hingebungsvoll die typischen Sequel-Symptome.“ (Tip) Cinespace
Million Dollar Baby USA 2004, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Hilary Swank
„Die besten Boxerfilme verdanken ihre Attraktivität nicht nur dem aufgeheizten Klima einer Sporthalle. Sie behandeln vielmehr Fragen gesellschaftspolitischer, moralischer und psychologischer Art. Dasselbe lässt sich von Clint Eastwoods Oscar-prämiertem Film ‚Million Dollar Baby‘ sagen, einer Geschichte um einen alternden Trainer (Eastwood) und eine junge, den Traum vom Boxen lebende Frau (Hilary Swank). Auch hier bildet die Arena lediglich die Kulisse, vor der sich eine schicksalshafte Handlung abspielt, die letztlich grundsätzliche Fragen menschlichen Daseins aufwirft. Wie gewohnt lässt Eastwood seinen Film in ruhigem, aber spannungsvollem Rhythmus ablaufen, wobei er Darstellerin wie Darsteller (sich selbst, Morgan Freeman) zu Höchstleistungen führt.“ (Neue Zürcher Zeitung) City
Muxmäuschenstill Deutschland 2004, R: Marcus Mittermeier, D: Jan Stahlberg Henrik, Fritz Roth
“Mux hat genug von triumphierendem Stumpfsinn auf allen Fernsehkanälen, den großmäuligen Versprechungen der Politiker, der allgemeinen Verrohung der Sitten. Also macht er Ernst. Bewaffnet mit Pistole und Digi-Kamera, den tumben Assistenten Gerd im Schlepptau, zieht er gegen jede Form von Kleinkriminalität ins Feld. Wortgewandt und sympathisch mag er zuerst erscheinen, doch dann entpuppt sich der junge Mann als tickende Zeitbombe. Eine überfällige Zeit- und Medienkritik mit intelligent bissigen Denkanstößen und ratlos bitteren Untertönen.“ (tip) Kino 46
N
Netto Deutschland 2004, R: Robert Thalheim, D: Milan Peschel, Sebastian Butz
„Ein halbwüchsiger Junge möchte nicht bei seiner Mutter und deren neuem Freund im bürgerlichen Wohlstandsidyll leben, zieht zu seinem arbeitslosen „proletarischen“ Vater und versucht, diesen „umzuerziehen“, um sich nicht mehr für ihn schämen zu müssen. Mit einfachsten Mitteln gefilmte Vater-Sohn-Geschichte, die zwar in ihrer Darstellung eines sozialen Milieus und in der Figurenkonstallation nicht sonderlich originell ist, aber mit einem überzeugenden Hauptdarsteller als liebeswertem Loser-Vater sowie einem reizvollen Soundtrack aufwartet.“ (filmdienst) City
Der neunte Tag Deutschland/Luxemburg 2004, R: Volker Schlöndorff, D: Ulrich Matthes, August Diehl
“Im Winter 1942 wird der Luxemburger Abbé Henri Kremer für neun Tage aus dem ,Pfarrerblock‘ des Konzentrationslagers Dachau, wo er mit Hunderten anderer Geistlicher aus ganz Europa einsitzt, in seine Heimat entlassen. Dort, im örtlichen Hauptquartier der Besatzer, versucht der Gestapochef Gebhardt, Kremer auf seine Seite zu ziehen, um mit seiner Hilfe den Bischof von Luxemburg für die Kirchenpolitik Hitlers zu gewinnen. Den Abbé spielt Ulrich Matthes, den Gestapomann August Diehl. Beide kommen ebenso vom Theater her wie vom Film, und das merkt man ihren Auftritten an. Aber diese Theatralik tut dem Film gut, denn im Kern geht es in ,Der neunte Tag‘ um nichts anderes als die Frage, welche Rolle ein Christ auf der großen Bühne der Barbarei spielen soll, um sein Gewissen zu beruhigen.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) City
P
Die Perlenstickerinnen Frankreich 2004, R: Eléonore Faucher, D: Lola Naymark, Ariane Ascaride
„Eine ungewollt schwangere junge Frau will ihr Kind in der französischen Provinz zur Welt bringen und es danach zur Adoption freigeben. Als sie eine ältere Frau kennenlernt, die ihren Sohn bei einem Unfall verloren hat, liefert ihnen ihre leidenschaftliche Hingabe fürs Sticken erste Impulse der Annäherung, woraus sich eine tiefe Freundschaft entwickelt, die für beide von beträchtlichem Gewinn ist. Das subtil entwickelte und inszenierte Spielfilmdebüt visualisiert seine symbolische Ebene durch eine einfühlsame Bildsprache, wobei die Kamera unaufdringlich und sensibel die Freundschaft zwischen den Generationen beobachtet.“ (filmdienst) Gondel
Q
Que sera? Schweiz 2004, R: Dieter Fahrer
„Eine Kindertagsstätte und ein Altenheim unter einem Dach – das Experiment im Berner „Domicil für Senioren Schönegg“ klingt nach der Verwirklichung einer Utopie. Doch die Realität sieht anders aus. Die meiste Zeit bleiben die Alten in der Schönegg unter sich und verbringen ihre Tage in Langeweile und Einsamkeit. Daran können auch die Kinder nichts ändern. Dieter Fahrers beeindruckender Dokumentarfilm zeigt dies ungeschönt – aber er fängt auch die unbeschwerten Momente beim gemeinsamen Malen und Spielen ein, kurze Augenblicke des Glücks im öden Heimalltag.“ (tip) Atlantis, Schauburg, Casablanca OL
R
Ray USA 2004, R: Taylor Hackford, D: Jamie Foxx, Kerry Washington
„Trotz zahlreicher hypnotischer Musiksequenzen und dem Abfeiern der Karrieretriumphe von Ray Charles ist Taylor Hackfords süffiges, Energie geladenes Biopic kein schönfärberisches Heldengemälde: Das Jammertal, u. a. Charles‘ Kampf mit seinen inneren Dämonen, seine Vielweiberei und seine Jahrzehnte lange Heroinsucht, wird in diesem komplexen und in satten Farben gefilmten Sittenbild ebenso thematisiert wie die Höhenflüge. Über allem thront die unglaubliche Darstellung von Oscargewinner Jamie Foxx als ‚Ray‘-“ (Blickpunkt:Film) Schauburg
Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch
„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) Schauburg
Robots USA 2005, R: Chris Wedge
„In einer schönen Maschinenwelt rebellieren angerostete Roboter, die nicht zum alten Eisen zählen möchten, gegen den Jugendwahn eines Großkonzerns, der ihnen Ersatzteile verweigert. Der chromblitzende Vorstandsvorsitzende argumentiert im Interesse seiner Aktionäre, hat aber eine Schraube locker - wegen seiner Mutter: Die will ihn zur mächtigsten Maschine der Welt machen. Das neue Wunderwerk des Animationsfilmers Chris Wedge (“Ice Age“) feiert seine Helden mit überschwänglicher Phantasie.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL
S
Sans soleil Frankreich 1982, Regie: Chris Marker
Stellen Sie sich vor, sie bekommen Brief von einem in der Welt herumreisenden Freund. Briefe voller Bilder, Töne und Ideen, in denen er Ihnen seine intensivsten Eindrücke, seine Reflexionen über das Gesehene und seine erstaunlichen Fundstücke schickt. Denn dieser Freund ist nicht irgendein Globetrottel, sondern ein begnadeter Reisender. Er beherrscht die Kunst des neugierigen Flanierens, ist belesen und kann vor allen Dingen hochintelligent und mit originellem Witz von seinen Reiseerlebnissen berichten. Solche Post würden Sie gerne in ihrem Postkasten finden? Dann freuen Sie sich auf Chris Markers „Sans Soleil“, denn der französische Dokumentarfilmer hat seinen Film als solch eine Folge von Briefen konzipiert, und er läßt den fiktiven Autor dieser Reiseimpressionen so sympathisch, klug und spannend vom Alltäglichen, japanischem action-cooking und der Zeit erzählen, daß er dem Zuschauer schnell zum Freund wird. (hip) Kino 46
Schatten der Zeit Deutschland 2005, R: Florian Gallenberger, D: Prashant Narayanan, Tannishtha Chatterjee
„Mit anderen Kulturen scheint Nachwuchsregisseur Florian Gallenberger kein Problem zu haben. In seinem Kurzfilm „Quiero Ser“ beschrieb er das Lebensgefühl auf den Straßen von Mexico City so eindrucksvoll, dass er dafür einen Oscar erhielt. Hier, in seinem ersten Spielfilm, ist alles so aufgeladen mit dem typischen Pathos eines Bollywood-Films, dass man als Macher keinen Deutschen vermutet hätte. Dabei sind sogar zwei Deutsche verantwortlich: neben Gallenberger der Münchner Helmut Dietl als Produzent. Es ist die Geschichte von Ravi und Masha, die als Kinder-Sklaven in einer Teppichfabrik schuften und sich ewige Liebe schwören. Doch das Schicksal treibt sie auseinander. Und als sie sich nach jahrelanger Suche wiederfinden, scheint die Chance auf ihr Glück verloren. Bei aller Melodramatik behält der Film jedoch den Blick für soziale Wirklichkeit und ist dadurch eine wunderbare Schnulze fürs Arthaus-Kino.“ (Cinema) Schauburg, Casablanca OL
Schildkröten können fliegen Iran/Irak 2004, R: Bahman Ghobadi, D: Soran Ebrahim, Avaz Latif / Originalfassung mit Untertiteln
„Schildkröten können fliegen“ spielt unmittelbar vor der US-Invasion im Nord-Irak an der Grenze zur Türkei und erzählt von Kindern, die in einem kurdischen Flüchtlingslager ums Überleben kämpfen. Dem iranischen Regisseur Bahman Ghobadi ist ein schmerzhaft trauriger Film gelungen, dessen Bilder den Zuschauer ins Herz treffen: Wenn ein Junge, dem eine Mine beide Arme abgerissen hat, seine Beine schützend um seinen noch jüngeren Gefährten legt, ist dieser Anblick kaum zu ertragen - und tief berührend. Immer wieder trotzt der Film dem Elend mit Lakonie, feinem Humor und viel Liebe zu den Figuren.“ (Der Spiegel) Cinema
Das Schwiegermonster USA 2005, R: Robert Luketic, D: Jennifer Lopez, Jane Fonda
„Die wunderbar zickige Jane Fonda, 67, spielt die entfernt Sabine Christiansen ähnelnde TV-Moderatorin Viola, die ihren Job an eine Jüngere verliert und seither nur ein Ziel verfolgt: die Hochzeit ihres vergötterten Sohnes (Michael Vartan) mit der Aushilfskellnerin Charlotte (Jennifer Lopez) zu verhindern. Die romantische Komödie gleitet allerdings schneller zur Klamotte ab, als die Lopez mit dem Hintern wackeln kann: Schwiegermutter und -tochter schrecken selbst vor quälend langen Ohrfeigengefechten nicht zurück.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Maxx DEL, Cinemaxx OL
Sideways USA 2004 R: Alexander Payne, D: Paul Giamatti, Thomas Haden Church, Virginia Madsen
“Brillante Charakter-Komödie über zwei gegensätzliche Freunde auf einer Reise durch das kalifornische Weinland. Alexander Payne beweist sich nach „About Schmidt“ endgültig als Meister der poetischen Human Comedy: Der Chronist von Freud und Leid des kleinen Mannes zeigt sein außerordentliches Gespür für intelligenten Humor, offenbart die Schwächen seiner männlichen Hauptfiguren, ohne diese jemals schwach oder gar unsympathisch erscheinen zu lassen, und beweist selbst in seinen schwersten Momenten beschwingte Leichtigkeit und Liebe für seine Figuren.“ (Blickpunkt:Film) City
Somersault - Wie Parfüm in der Luft Australien 2004, R: Cate Shortland, D: Abbie Cornish, Sam Worthington
„Ein 16-jähriges Mädchen reißt von Zuhause aus und hält mit seinen auch sexuellen Kapriolen die Bewohner eines australischen Wintersportortes in Atem. Auf der Suche nach Liebe und Glück lässt sich die junge Frau treiben, wird trotz Enttäuschungen aber nie das Opfer von Ausbeutung. Der brillant fotografierte Film über die vorurteilslose Suche nach einem Platz im Leben erzählt ohne moralischen Zeigefinger und wartet mit einer Reihe von faszinierenden Glücksmomenten auf.“ (filmdienst) Schauburg
Der Spongebob-Schwammkopf Film USA 2004, R: Stephen Hillenburg
“Erstes Kinoabenteuer der Fernsehserienfigur Spongebob, die mit ihrem Freund Patrick die gestohlene Krone von König Neptun aus Shell City zurückholen will. Vergnüglicher Zeichentrickfilm, der die kindlich-kindischen Cartoon-Helden auf die Suche nach wahrer Männlichkeit schickt, am Ende aber ein Loblieb auf zwangfreie Ausgelassenheit anstimmt. Dramaturgisch und inhaltlich manchmal etwas holprig, dafür aber mit viel Liebe fürs Detail animiert.“ (filmdienst) City
Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith USA 2005, R: George Lucas, D: Ewan McGregor, Hayden Christensen
„Alle, die in George Lucas, dem Vater des Monumentalmärchens „Star Wars“ einen kaltherzigen Kalkülkünstler sehen wollten, der nur noch Sinn für Computereffekte, aber keinen mehr für Schwulst und Melodrama hat, sollen und werden sich nach diesem Abschluß des Werks schämen: Altmodischer kann man erstklassigen Bombast nicht inszenieren. Nach der enttäuschenden „Episode I“ von 1999 und der durchwachsenen „Episode II“ von 2002 hat sich Lucas zu guter Letzt auf das besonnen hat, was man von ihm sehen will: leichenbleiche Schlachtenblitze, Meister Yoda mit den langen Ohren, buntes Viechzeug aller Art, neue unglaubwürdige Fahrzeuge von tödlicher Schönheit - besonders prachtvoll sind die Jedi-Abfangjäger und der rasende Einradgleiter des Generals Grievous -, grüne Monde, totalen Dekor-Overkill und Lichtschwerter, Lichtschwerter, Lichtschwerter.“ (Frankfurter Allgemeine)Schauburg, Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Apollo BHV, Maxx DEL, Wall-Lichtspiele OL, Cinemaxx OL
T
Der Tango der Rashevski Belgien/Luxemburg/Frankreich 2003, R: Sam Garbarski, D: Hippolyte Girardot, Michel Jonasz
„Ein mit virtuoser Leichtigkeit inszeniertes Porträt jüdischer Befindlichkeiten, das eindrücklich die Nachwirkungen des Holocaust auf die späteren Generationen, Identitätskrisen, Entfremdung und Zusammengehörigkeiten auffächert.“ (filmdienst) City
The Amityville Horror USA 2005, R: Andrew Douglas, D: Ryan Reynolds, Melissa George
“Mit acht Filmen gehört die „Amityville Horror“-Reihe zu einer der langlebigsten des Genres. Diese Neuauflage, produziert von Actionregisseur Michael Bay, ist ein Haunted-House-Grusler mit allem, was dazu gehört: klappernde Fenster, umtriebiges Mobiliar und Nachwuchsmimen, die sich mit allerlei Geistergesocks herumschlagen müssen. Kurz: ein bisschen „Poltergeist“ und „Shining“, dazu leidlich Adrenalin. Gleichzeitig ist „Amityville Horror“ ein charmant altmodischer Film, weil er weniger auf Slasher-Thrill setzt als auf atmosphärische Schockeffekte.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Cinemaxx OL
Die Tiefseetaucher USA/Italien 2004, R: Wes Anderson, D: Bill Nurray, Owen Wilson
„Bill Murray erwacht als Unterwasserfilmer Steve Zissou in „Die Tiefseetaucher“ in einer bodenlosen Lebenskrise, die er mit Buster-Keaton-Miene und roter Cousteau-Mütze bekämpft. Wes Andersons jüngster Film bezaubert mit wunderbaren Miniaturen,schräger Musik (David Bowie auf Portugiesisch), bunten Fantasiefischen und einem hochkarätigen Ensemble.“ (tip) City
U
Unleashed - Entfesselt Großbritanien, /USA/Honkong 2005, R: Louis Leterrier, D: Jet Li, Morgan Freeman, Bob Hoskins
„Asiens Actionheld Jet Li mimt in diesem rasanten Trash eine Art Kaspar Hauser mit antrainiertem Beißreflex. Mittlerweile widmet sich Luc Besson am liebsten der Produktion von Krawallfilmen wie „Unleashed“: mit eleganter Optik, hanebüchener Kitsch-Story am Rande der Selbstparodie, aber laut, schnell und brutal. Klopper-Flummi Jet Li spielt den Chinesen Danny, der von einem Gangster (Bob Hoskins) wie ein Hund gehalten und zum Killer abgerichtet wird. Befreit man Danny von seinem Halsband, wird er zur Bestie. Als der Kampfmensch den blinden Klavierstimmer Sam (Morgan Freeman) und dessen gutherzige Tochter Victoria (Kerry Condon) kennen lernt, wendet er sich gegen sein Herrchen. Die Story ist letztlich nur Vorwand für spektakuläre Kampfszenen, Stunts und bleihaltige Verfolgungsjagden. Die allerdings sind imposant.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL, Cinemaxx OL
V
Die Verschwörung im Berlinexpress Schweden 2003, R: Peter Dalle
„Es ist 1945, und der schwedische Lektor Gunnar Wern besteigt in Stockholm den Berlin-Express, um die zerbombte Reichshauptstadt mit aufbauen zu helfen. Doch im Zug kommt es nach einem Mordkomplott zu einer absurden Kettenreaktion aus gut gemeinten Absichten und boesen Konsequenzen. Eine rabenschwarze Komödie, die Regisseur Peter Dalle geschickt in das Film-Noir-Ambiente der 40er eingebettet hat und respektlos die großen Klassiker des Zug-Komplott-Genres wie „Mord im Orient-Express“ zerfleddert“. (tip) City
W
Wenn Träume fliegen lernen USA/Großbritannien 2004, R: Marc Foster, D: Johnny Depp, Kate Winslett
„Bio-Pic über den schottischen Autor und ,Peter Pan‘-Schöpfer J.M. Barrie. Regisseur Marc Foster erzählt dabei die Geschichte der Inspirationsquelle für Barries verwunschene, von aufmüpfigen Kindern, Piraten und Elfen bevölkerten Bücher. Nicht zuletzt entwirft der Film auch ein Sittenporträt der edwardianischen Gesellschaft, ihrer Codes, Umgangsformen, Hierarchien und Ressentiments“. (tip) City
Die wilden Kerle 2 Deutschland 2005, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Sarah Kim Gries
„Die Fortsetzung der Verfilmung von Joachim Masanneks erfolgreicher Kinderbuchreihe, aus der bisher über 1,7 Millionen Exemplare verkauft wurden, steht dem ersten Teil an Witz und Charme kaum nach. Diesmal muss die sympathische Kicker-Gang nicht nur ein knüppelhartes Match nach dem anderen gewinnen, sondern auch ihre Mitspielerin Vanessa, die bezaubernde Königin des Alptraumpasses, von einer gegnerischen Truppe zurückerobern“. (Spiegel) City, Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx OL
X
xXx 2- The Next Level USA 2005, R: Lee Tamahori, D: Ice Cube, Samuel L. Jackson
„xXx2: The Next Level“ setzt den erfolgreichen ersten Teil der „xXx“-Serie fort. Unter der Regie von „Bond“-Regisseur Lee Tamahori darf sich diesmal nicht Vin Diesel, sondern Ice Cube als Außenseiter auf gefährlicher Mission in ein Effekte- und Stuntreiches Abenteuer stürzen. Neben ihm stand erneut Samuel L. Jackson und einmal mehr in der Rolle des Bösewichts Willem Dafoe vor der Kamera.“ (Blickpunkt:Film) Cinestar
Z
Zimt und Koriander Griechenland/Türkei 2003, R: Tassos Boumetis, D: George Corraface, Ieroklis Michaelidis
“Ein Film, so sinnlich und verführerisch wie ein Feinschmeckermenü. Kleinasiens Küche ist voller Geheimnisse. Dort wo Okzident und Orient sich begegnen, am Goldenen Horn in Byzanz, Konstantinopel, heute Istambul, haben nicht nur Türken, Perser, Griechen, Goten und Hetiter ihre Spuren hinterlassen. Hier gibt es auch keine Trennline zwischen einem guten Gericht und der Kunst, gewisse Ziele und Absichten durch die Wahl von Aromen und Essenzen zu verfolgen. Tassos Boulmetis wunderschöner Film ist eine gewaltige Hommage an die Menschen, die sich heute noch “Konstantinopler“ nennen. Griechen, die bis Anfang der 60er Jahre in Istambul lebten und nach ihrer Flucht ins Mutterland sich nie ganz assimilieren konnten.“ (br-online) Gondel
Zwei Brüder Großbritannien 2004, R: Jean-Jacques Annaud, D: Philippine Beaulieu, Jean-Claude Dreyfus
“Zwei kleine Tiger leben knuddelig mit ihren Katzeneltern in Dschungelharmonie. Doch plötzlich bricht die ,Bestie Mensch‘ ein und mit ihr ein störender Filmplot. Nun werden die Tigerbrüder erst getrennt und später von den Menschen wieder aufeinandergehetzt. In Jean-Jacques Annauds zweiter Expedition ins Tierreich nach ,Der Bär‘ gibt Guy Pearce einen jagenden Abenteurer und Jean-Claude Dreyfus grimassiert als Gouverneur im kolonialen Indochina. Ein exquisit fotografierter, bisweilen kitschiger Familienfilm um Jäger und Gejagte, der vor allem durch seine Aufnahmen der geheimnisvollen Großkatzen aus unmittelbarer Nähe fasziniert.“ (tip) Kino 46
2046 Hongkong/Frankreich 2004, R: Wong Kar-wai, D: Gong Li, Takuya Kimura
„Hongkong-Regisseur Wong Kar-Wai entwirft eine visuell wie narrativ eindrucksvolle Symphonie von Erinnerung und Zukunft, Treue und Verrat, Liebe und Tod. Schauplatz ist Hongkong in den späten 60er Jahren, unterbrochen durch Rückblenden zum früheren Leben des Protagonisten in Singapur sowie eine Serie von phantastischen Ausblicken in das Jahr 2046.“ (tip) City